Jaworze und Umgebung - Jaworze in der Nähe von Bielsko-Biala- eine der ältesten Siedlungen im Teschiner Schlesien, die sich durch ein reichhaltiges Angebot an Kurorten auszeichnet und eine Reihe klimatischer Vorzüge bietet. Die erste Aufzeichnung über Jaworze stammt aus der Auflistung der Dörfer des Fürsten des Herzogtums Cieszyn im Jahr1302.In historischer Hinsicht hat erst ein Vermerk aus demJahr 1305eine Bedeutung. Dieser ist in der Beschreibung eines Dorfes zu finden, dass an den Bischof aus Breslau, Heinrich aus Wierzbno, ein Zehntel der Ernte abgeben soll.

Jaworze hatte seit seiner Gründung viele Besitzer. Die größte Rolle jedoch in der Stadtentwicklung spielten verschwägerte Adelsfamilien derBarone Laszowski,Wappen Nałęcz(2 Generationen), und desGrafen von Saint Genois d'Anneaucourt(4 Generationen), die Jaworze 154 Jahre lang in ihrer Herrschaft gehalten haben. Bis zum heutigen Tag sind aus dieser Zeit viele Denkmäler zu bewundern. Die Überreste dieser Familien liegen auf dem örtlichen katholischen Friedhof. Die 40. Jahre des 19. Jahrhunderts haben eine wahre Blüte derKurtouristikerlebt. Im Jahre 1862 gründete Graf Saint-Genois in Jaworze den erstenKurortim Teschiner Schlesien in dem sogenannten Österreichischen Schlesien, der sich viele Jahre großer Popularität erfreute, insbesondere unter den Polen in Galizien, für die es in erster Linie die Möglichkeit die polnische Sprache zu benutzen, unbezahlbar war.

Jaworze verdankt ihre Entwicklung ebenfalls dem großen Engagement der Familie Larisch, die vor allem nach dem Ersten WeltkriegDr. Zygmunt Czopbei der Gründung derHydrotherapieanlageunterstützt haben. Der Graf selbst hat die Räume der Burg dem Bürgermeister von Bielsko zur Verfügung gestellt, wo sich viele Prominente aus politischen und kulturellen Kreisen der polnischen Zwischenkriegszeit aufgehalten haben, was nicht ohne Bedeutung für Jaworze war. Die Hydrotherapieanlage wurde von vielen prominenten Kurgästen besucht. In der Zeit des Kurortes schriebWincenty Polfür Zeitungen in Krakau positiv über den Kurort und in der Zwischenkriegszeit hat die SchriftstellerinMaria Dabrowskazu seinem Ruhm beigetragen, die sich in der Hydrotherapieanlage in Jaworze behandeln lies, wo unter anderem ein Teil ihrer Arbeit "Nächte und Tage" sowie kleinere Arbeiten entstanden sind.Jan Parandowskihat hier sein Werk„Dysk Olimpijski” vollendet,Julian Tuwimhat bei einem Erholungsaufenthalt in Jaworzu unter anderem das Gedicht "Lokomotive" beendet und der MalerJulian Fałathat sich für die Schönheit und die Lage von Jaworze begeistert.

Die weit fortgeschrittenen Arbeiten zur Wiederherstellung des Status des Kurortes von Jaworze hat der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs zu Nichte gemacht, die Kriegsfront hat die wertvollen Gebäude unter den Trümmern begraben. Jaworze hat nach mehrmonatigen Frontkämpfen  sehr lange für den Aufbau seiner Existenz gebraucht. Einige der Denkmäler haben jedoch bis heute überdauert:

-   klassizistischer Palast der Grafen Arnold St. Genois d’Anneaucourt aus dem Jahre 1793,
-   in Zentrumsnähe befindet sich die katholische Kirche "Vorsehung Gottes" im ähnlichen Baustil aus dem Jahre 1802,
-   die evangelische Kirche aus dem Jahre 1782 und alte evangelische Schule.

Jaworze heute- die Stadt ist eine grüne Enklave, die Luft ist sauber und die Natur unberührt. Die benachbarten Beskiden geben eine Gelegenheit, die unzähligen Wanderwege nach Błatnia, Klimczok und Szyndzielnia kennenzulernen. Nach Szyndzielnia führt eine Gondelbahn, die diese Umgebung auch für die Skilangläufer, Skifahrer und Mountainbiker attraktiv macht.

Die Vorteile des Klimas und der Natur von Jaworze machen diese Stadt seit vielen Jahren systematisch zum sprichwörtlichen Mekka für die Liebhaber desAgrotourismus und aktiver Erholung.Hier findet jeder etwas für sich, etwas Einmaliges und Beispielloses.

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